Spiraldynamik® im Tanzsport – ein intelligentes Konzept von Kopf bis Fuß

Ein Sprichwort sagt: „Wenn du gehen kannst, kannst du auch tanzen.“ Es stellt sich jedoch die Frage, wie viele Menschen sich heutzutage noch mit dem ökonomisch-funktionellen und ästhetischen Gangbild beschäftigen. Basierend auf den archaischen Grundlagen des Menschen, seiner aufgerichteten Wirbelsäule, dem bipolaren Zugang des Spannungsgleichgewichts der Kräfte – Schwerkraft vs. Bewegungskraft – und den achsengerechten spiraligen und wellenartigen Prinzipien, ermöglicht das Konzept der Spiraldynamik® die Übertragung in jene spezifische, motorische Ausprägung, wie sie im Rahmen einer tänzerischen Ausbildung Anwendung findet.

Speziell im Tanzsport ist es unumgänglich, die Strukturen des aktiven und passiven Bewegungsapparats so zu modifizieren, dass die tänzerisch koordinierten Bewegungsmuster den definierten Wertungskriterien entsprechen. Auf anschauliche und vor allem reproduzierbare Weise ist es das Ziel, diese bipolaren Prinzipien von der Einzeltänzerin und dem Einzeltänzer innerhalb des Tanzpaars zu vereinen. Als sportlicher Anspruch gilt auch hier das Motto: „Höher, schneller, weiter“, auf den Tanzsport übertragen, als „präziser und dynamisch-kontrastreicher unter Vergrößerung der Bewegungsamplitude, permanent im musikalischen Bezug.“ Leider wird dieser Leistungsgedanke schon ab dem Kindes- und Jugendalter, über das Erwachsenenalter hinaus, teils ohne Rücksichtnahme auf gesundheitliche Parameter forciert. Muskuläre Dysbalancen auf Grund unkoordinierter Spannungsmuster, Schmerzen in diversen Strukturen, mentale Frustration bis hin zu Verletzungen und auch Symptome im Rahmen der klinischen Psychologie, sind Gründe für ein frühzeitiges sportliches Drop Out.

Mein Ziel ist ein kontinuierlicher Transfer des Konzepts der Spiraldynamik® mit Hilfe einer eigens entwickelten tanzsportwissenschaftlichen Didaktik, in die Disziplinen Standard- und Lateinamerikanische Tänze für jedes Niveau und jede Altersklasse.

Im Rahmen einer Trainingseinheit wird diese biomechanische Annäherung von einem Paar des Nationalteams des österreichischen Tanzsportverbands (ÖTSV), Erik Steiner & Olessya Antochshuk, anhand einiger Bewegungselemente, anschaulich demonstriert.

Erik Steiner:

„Wir haben schon viele verschiedene Körperkonzepte ausprobiert. Der Vorteil an der Spiraldynamik® ist, dass wir jetzt nicht mehr jede einzelne Bewegung neu lernen müssen, sondern dass es ein Schema dafür gibt. Unser Trainer hat uns gezeigt, wie sich die Strukturen biomechanisch zueinander verhalten und, dass wir eine technische Bewegung jederzeit selber produzieren können, so wie wir sie im Tanzsport brauchen.“ 

Olessya Antochshuk:

„What I like most is, that now I understand much more about my foot mechanics and my spine movement. Because I´m dancing in high heels my feet have to be strong all the time. Through Spiraldynamik® I know very clearly how to use and train them, to dance economically and without getting pain. I also sense the mechanics much better and now I´m able to play with my movement and it looks esthetic and right.”

Mein Fazit: Körperliche Strukturen trotz maximaler Belastungen längerfristig zu schützen, ist für viele TanzsportlerInnen während der Dauer der aktiven Karriere leider nur zweitrangig. Selbst bei dem Ziel einer Full-ROM (Range of Motion) Bewegung darf der Aufbau des Bewegungslernens von der Funktion einer Bewegung zur Ausprägung bis hin zum Design niemals auf Kosten gesundheitlicher Parameter geschehen. Im Rahmen meiner laufenden Ausbildung innerhalb der Spiraldynamik®-Akademie, stelle ich den dafür nötigen methodischen Weg im Bereich Paartanz vom Gesellschafts- bis hin zum Turniertanzsport zur Verfügung. Dadurch ist nicht nur ein langfristiges bewegungsprophylaktisches Tanztraining, sondern auch eine biomechanisch fundierte Körperausbildung samt professioneller Turniertanzkarriere möglich.

„Erfolg ist nicht planbar, Leistung jedoch schon.“